Auf der Baustelle wohnen – Tipps um den Bau-Wahnsinn zu überleben

Wenn das Haus oder die Wohnung umgebaut werden soll, kommt es zu Störungen des Wohnbetriebs. Staub, Lärm und unbekannte Menschen im Haus sind dann alles andere als einfach zu handhaben. Viele Bauherren ziehen daher für die Zeit der Baumaßnahmen in ein Übergangsquartier, um den inneren Frieden zu gewährleisten. Doch einige Bewohner trauen sich und stellen sich der Herausforderung der Renovierung vor Ort.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Der Bauherr ist als Ansprechpartner für Fragen aller Art gut erreichbar, er hat die Baustelle immer im Überblick, um beurteilen zu können ob seine Umbauwünsche in seinem Sinn umgesetzt werden und er muss nicht in eine fremde, möglicherweise ungünstig gelegene Übergangswohnung ziehen. Hier erfahren Sie, wie Sie den Bau-Wahnsinn im eigenen Heim angenehmer gestalten können.

So überleben Sie den Bau-Wahnsinn

Damit Sie während der Baumaßnahmen nicht in eine Krise geraten, lohnt es sich, sich bereits im Vorfeld Gedanken über diese Phase zu machen. Gehen Sie in aller Ruhe Ihre Umbaupläne durch. Versuchen Sie, die Arbeiten bereits jetzt so zu koordinieren, dass die Baustelle stets nur einen kleinen Bereich Ihrer Wohnung beeinträchtigt. Lassen Sie die Arbeiter Zimmer für Zimmer vorgehen, damit das Chaos im Heim nicht Überhand nimmt.

Hierfür ist es auch vorteilhaft, dass Sie innerhalb der Baustelle kurze Arbeitswege berücksichtigen. So können Sie den Bauarbeitern einen eigenen Platz zur Verfügung stellen, an dem sie Pause machen können. Dafür eignet sich zum Beispiel ein kleiner Esstisch, an dem auch der anfallende Papierkram erledigt werden kann. Der Tisch sollte natürlich mobil sein, damit er mit der Baustelle wandern kann, falls das notwendig ist.

Staub: Der größte Feind der gemütlichen Baustellenwohnung

Eine echte Herausforderung der Heimbaustelle ist der anfallende Staub. Überall zieht er durch die kleinsten Ritzen hindurch, um sich störend auf allen Oberflächen abzusetzen. Besorgen Sie rechtzeitig Baustellenfolien und Klebeband, um Türen und Fenster abzudichten. Auch zum Schutz der Böden sollten passende Folien bereitstehen. Ihre Möbel, wie Esstisch, Sofa und Co. können Sie ebenfalls mit Folien schützen. Im Zweifelsfall sollten sie aber aus der Gefahrenzone gebracht werden. Beachten Sie jedoch, dass Staub so mächtig ist, dass er sich wahrscheinlich trotzdem im ganzen Haus verteilt. Dennoch können Sie auf diesem Weg die Staubbelastung deutlich minimieren.

Tägliches Reinigen ist ein Muss

Es ist zwar lästig, doch es erweist sich als vorteilhaft, die Wohnräume und die Umbauräume täglich zu reinigen. Zum Staubsaugen sollte ein leistungsfähiger Staubsauger angeschafft werden, der auch grobe Schmutzreste aufsaugt. Um einen vorzeitigen Tod des Geräts vorzubeugen, lohnt es sich zudem, vorher grob mit einem Besen zu fegen. In den zu renovierenden Räumen sollten Sie die Bauarbeiter zur Ordnung aufrufen, oder Sie helfen einfach selbst mit.

Vertrauen Sie den Bauarbeitern – wenn Sie es wollen

Selbst wenn Sie ein außerordentlich entspannter Mensch sind, kann es passieren, dass Baulärm und Arbeitsgewusel Sie irgendwann nur noch nerven. Damit Sie sich nicht unnötig aufregen, sollten Sie einen Notfallplan bereitlegen. Um den inneren Frieden zu bewahren, ist es keine Schande für ein oder zwei Tage in ein Übergangsquartier zu ziehen, auch wenn Sie sich etwas anderes vorgenommen haben. Das Hotel in der Stadt, der beste Freund oder die erwachsenen Kinder nehmen Sie sicher gern für eine vorher abgesprochene Zeit auf.

Tipp: Geben Sie einem vertrauenswürdigen Bauarbeiter nach dem Kennenlernen einen Wohnungsschlüssel. So können Sie jederzeit in Ruhe das Haus verlassen, ohne dass die Bauarbeiter Zwangspausen machen müssen.

Fazit: Möglich ist alles!

Für viele Menschen ist eine Baustelle im Haus der Horror. Sie aber wollen neue Wege betreten und sich der Herausforderung stellen. Damit dieses Unterfangen gelingt, sollten Sie unsere Tipps beherzigen: Eine sorgfältige Planung ist alles! Außerdem können Sie sich das Baustellenleben erleichtern, indem Sie Türen und Fenster abkleben, regelmäßig aufräumen und putzen und den Mitarbeitern einen Schlüssel überlassen.

Für den möglichen Fall eines emotionalen Kollapses durch Baustellenstress sollten Sie sich niemals davor sträuben, sich eine Auszeit in einem Übergangsheim zu gönnen. Mit diesen Tipps kann es gelingen, die Renovierungszeit gut zu überstehen. Wir wünschen viel Erfolg!

Eine Antwort auf „Auf der Baustelle wohnen – Tipps um den Bau-Wahnsinn zu überleben“

  1. Hallo zusammen,
    vielen herzlichen Dank für den spannenden und informativen Artikel. Als mein Mann und ich unser Haus renoviert haben, hatten wir schon während des Baus eine Firma für Baureinigung engagiert. Diese hat dafür gesorgt, dass wir nicht am Ende alles auf einmal haben reinigen müssen.

Kommentare sind geschlossen.