Das Weihnachtsessen mit der Großfamilie stressfrei hinbekommen

Weihnachten – das Fest der Liebe? Schon, aber doch nicht bei uns?

Alle Jahre wieder… kommt dieses Gefühl. Dieses Gefühl, dass die eigentlich ruhigen und schönen Tage rund um den Heiligen Abend sich erneut ins Gegenteil verkehren. Aber warum ist das eigentlich so? Wieso sind es ausgerechnet die Weihnachtstage, die leider nur allzu oft in Strapazen ausarten, anstatt zu einer besinnlichen Zeit zwischen den Jahren zu werden?

Oft wird die Erklärung darin gesucht, dass “geballt” viele Menschen auf einmal zusammenkommen. Doch ganz so einfach ist es nicht: Denn nicht selten werden über das Jahr viele liebe Freunde am heimischen Herd bekocht – und der rustikale Esstisch im Esszimmer ist oft zum Mittelpunkt von Spieleabenden oder Geburtstagsessen geworden. Kann es also an der bloßen Menge an Menschen liegen?

Weil man sich die (Groß-) Familie nicht aussuchen kann

Im Gegensatz zu seinen Freunden, kann man sich die eigene Familie nur in den seltensten Fällen aussuchen. Oft mag hier eine Ursache liegen – wer miteinander auskommen muss, neigt bei Pflicht-Terminen eher dazu, schneller aus der Haut zu fahren. Eher. Schneller. Doch muss das sein?

Wer es aber allen recht machen möchte, läuft Gefahr, es sich mit allen zu verscherzen. Daher sollte an dieser Stelle und in diesem Jahr Schluss sein! Schluss mit dem gezwungenen Perfektionismus – und Schluss damit, von allen für ein perfektes Weihnachten verantwortlich gemacht zu werden. Denn zu einem perfekten Weihnachten, trägt jedes einzelne Familienmitglied bei. Nicht nur die Gastgeber.

3 Tipps für ein perfektes Weihnachtsessen

1. Weihnachten ist für alle. Wenn sich die gesamte Familie zum Weihnachtsessen bei einer “Partei” einfindet, dann gehört es zur obersten Pflicht, die Gastgeber zu entlasten. Denn neben Baumschmücken, dem weihnachtlichen Schmücken des Hauses und dem Herrichten der Gästezimmer, müssen der Einkauf, das Kekse backen und das Kochen (inkl. Vorbereiten des Frühstücks für den nächsten Tag) erledigt werden.

Und das wird von nun an unter allen Familienmitgliedern aufgeteilt: Oma backt einige Tage vorher Kekse, der Onkel kauft für das Frühstück am 1. Weihnachtstag ein und die Schwester bereitet am Nachmittag noch die Beilagen für den Weihnachtsbraten vor. Oder so. Fakt ist: Wenn alle mithelfen, das Essen vorzubereiten, ist es für alle entspannter.

2. Was das ganze Jahr schmeckt, schmeckt auch an Heilig Abend. Wirklich – wer sich das ganze Jahr über leckeres Essen kocht, der muss sich nicht künstlich am Heiligen Abend unter Druck setzen. Nicht selten werden mehrgängige Menüs geplant, die vorher noch nie gekocht wurden: Die Katastrophe ist vorprogrammiert, die Nachspeise ist lange vor dem Hauptgang fertig.

Wer es sich dennoch nicht nehmen lassen möchte, der Familie eine Gans mit Füllung aus dem Ofen zu servieren, der sollte das Essen vielleicht im November einmal für Freunde zur Probe kochen. Oder auf Würstchen mit Kartoffelsalat bestehen.

3. Zufrieden sein – auch ohne teure Geschenken an Weihnachten. Nicht selten stressen wir uns das gesamte Jahr über und hoffen in den wenigen Tagen etwas Ruhe und Erholung zu finden. Aber: Wir machen uns selber das Leben zur Hölle, weil wir den November und Dezember in grellen und überfüllten Kaufhäusern verbringen.

Der Trick ist: Seien Sie öfter zufrieden! Dann haben Sie es leichter, auch an den Feiertagen (ohne viele Geschenke) die innere Ruhe zu finden. Sie können mit einem Becher Tee und ein paar Keksen im Kreise der Famile ein wunderschönes Weihnachten feiern. Ganz ohne Geschenke, ganz ohne 5 Gänge Menü, ganz ohne Stress & Streit. Klären Sie das vorher einmal mit dem Besuch – bestimmt können Sie die anderen Familienmitglieder auch dafür begeistern!

Fazit

Weihnachten ist das Fest der Liebe – und ja, es macht auch Spaß, sich zu beschenken und gemeinsam zu essen. Aber wer aus Erfahrung weiß, dass die ruhigen Tage in Streit und Stress ausarten, der sollte lange vorher einen großen Schritt zurücktreten und einfach mal neue Regeln für die Feiertage aufstellen:

Weihnachten feiern ja, aber nur wenn alle mithelfen. Essen kochen ja, aber nur, wenn es nichts allzu Ausgefallenes ist. Und Geschenke schenken ja, aber nur, wenn nicht der Konsum im Fokus steht.

Sondern die Zufriedenheit. In diesem Sinne: Zufriedene Weihnachten für Sie alle!