Wenn der schlechte Schlaf nichts mit den Möbeln zu tun hat

Dass erholsamer Schlaf gut für Ihren Körper und Ihren Geist sind, darüber müssen wir nicht reden. Auch wissen die Menschen in der Regel um die Wichtigkeit ihres Schlafs, schieben es aber oft automatisch den äußeren Umständen zu, wenn sie nicht einschlafen können, nachts aufwachen oder schlecht träumen. Doch liegen die Ursachen nicht selten an einer ganz anderen Stelle.

Natürlich gehört ein angenehmes Umfeld zu den wichtigsten Bedingungen für einen erholsamen Schlaf. Ein geschmackvoll und gemütlich eingerichtetes Schlafzimmer, eine angenehmen Beleuchtung und Verdunkelung, die gute Matratze und kuschelige Bettwäsche sind ein Muss für jedes Schlafzimmer.

Das “Innere” eines Menschen wird jedoch immer noch viel zu selten bei der Spurensuche zum schlechten Schlaf herangezogen. Und doch ist es so unglaublich wichtig, dass wir Menschen am Abend richtig zur Ruhe kommen können – um so auch einen erholsamen und guten Schlaf zu bekommen.

Warum viele Menschen nicht abschalten können

Wohlgemerkt – in diesem Zusammenhang spielt die Wiederholung die entscheidende Rolle. Wer nur ab und zu schlecht einschläft oder nachts aufwacht, kann dies in der Regel einem konkreten Umstand zuordnen. Unangenehm ist es jedoch, wenn Sie abends grundsätzlich nicht gut in den Schlaf finden und morgens wie gerädert aufwachen (oder sich freuen, dass die Nacht endlich vorbei ist).

Die Falle: Manch einer merkt es nicht, dass er im Schlaf keine Erholung findet. Zwar fühlt er sich morgens noch topfit, im Laufe des Vormittags oder des Tages lassen aber die Konzentration und Leistungsfähigkeit nach – ein Umstand, der dann viel zu selten auf den schlechten Schlaf zurückgeführt wird.

Übrigens kann es im ersten Step auch helfen, einfach mal 2 Stunden früher ins Bett zu gehen – und dann auch wirklich zu schlafen. Nicht selten wird Schlafstörung mit schlechter Schlafgewohnheit gleichgesetzt: Wer abends im Bett auf sein Handy, den Fernseher oder Bücher verzichtet, das Licht ausmacht und sich ernsthaft schlafen legt, kann bereits nach einigen Tage eine spürbare Erholung feststellen. Denn auch hier stellen sich der Körper und Geist auf die Gewöhnung ein – und der Schlaf ist deutlich erholsamer.

Die heutigen Lebensumstände

In der heutigen Zeit sind die Menschen viel mehr Störungen ausgesetzt also noch vor einigen Jahrzehnten. Und nicht alle Störungen lassen sich einfach ignorieren – insbesondere, wenn die eigenen Lebensumstände eben diese Störungen noch begünstigen.

Ein geregelter Tagesablauf sorgt bereits bei Babys für einen geregelten Schlafrhythmus. Feste Zeiten und feste Rituale können auch bei Erwachsenen für einen guten Schlaf sorgen, doch neigen wir dazu, uns ständig selber zu unterbrechen.

Mit dem surfen auf dem Smartphone, durch das Lesen von E-Mails und zahllosen Unterhalten in Chats sorgen wir selber dafür, dass wir nicht abschalten können. Die Arbeit stresst, wir trinken zu viel Kaffee oder Alkohol, ernähren uns schlechter – und viel zu oft nehmen wir die Sorgen von der Arbeit auch mit ins Bett.

Wenn dadurch ein chronischer Schlafmangel entsteht, kann oft nur der Arzt helfen.

Unser Tipp: Das kleine Schlafritual einführen

Was für einige die heiße Milch mit Honig ist (über den Sinn und Unsinn kann man trefflich streiten), kann für Sie bei Schlafproblemen ein kleines Schlafritual sein. Wenn Sie vielleicht den Stress des Arbeitstages noch nicht verdaut haben, lassen Sie den Fernseher einfach aus und gehen Sie für 30 Minuten abends eine Runde vor dem Schlafengehen spazieren.

Falls Sie es bevorzugen, in der Wohnung aktiv zu werden, können Sie mit Entspannungs- und Atemübungen den Tag hinter sich lassen. Parallel ist es natürlich ratsam, sich über den Grund für Ihren Stress Gedanken zu machen – um so die Ursache und nicht die Symptome zu bekämpfen.